Die Firma Holemans GmbH errichtet zurzeit auf dem Ellerdonksee eine große schwimmende PV-Anlage. Kurz vor der Fertigstellung waren Politiker aller Parteien zur Besichtigung eingeladen. Lt. Fa. Holemans wird diese Anlage in Zukunft mit einer installierten Leistung von 5,6 MWp und einer prognostizierten Jahresmenge von 4,9 Mio.kWh zu 60 % im Kieswerk verbraucht, 40 % fließen ins öffentliche Stromnetz. Damit produziert die Anlage in etwa 60 % der Energiemenge eines modernen Windrades.
 
Auf Nachfrage des SPD OV-Vorsitzenden Norbert Ackermann berichtete Frau Böckels, Projektleiterin der Fa. Holemans, dass eine Gefährdung der Seewasserqualität ausgeschlossen sei, selbst das in den Transformatoren eingesetzte Öl hätte Lebensmittelqualität. Auch ein Greenwashing, wie es seitens des einiger Teilnehmer befürchtet wurde, sei hier nicht der Fall, da diese Anlage aus wirtschaftlichen Gründen errichtet worden sei und sich entsprechend auch rechnen würde.
 
Der Vorsitzende der SPD Wesel, Martin Wegner, begrüßte, dass ein enges Monitoring die Auswirkungen der Anlage auf die Gewässerqualität und die Artenzusammensetzung untersuchen würde. Immerhin sei die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass eine derartige Anlage neben der fehlenden visuellen Wahrnehmung auch weitere Vorteile gegenüber Windrädern im Hinblick auf den Artenschutz haben könnte. Abschließend wies er darauf hin, dass es sich hier, wie immer für Abgrabungsseen gefordert, um ein integriertes Projekt = Nachfolgenutzung handelt, von dem die Bevölkerung auch in Zukunft profitieren würde. Allerdings schwebt über der Anlage das Damoklesschwert der begrenzten Genehmigung. Wird die Kiesgewinnung eingestellt, so wäre nach heutiger Genehmigungslage die Anlage, da gekoppelt an die Förderung, zu demontieren. Die SPD Wesel fordert daher den Gesetzgeber auf, hier schnellstmöglich eine Gesetzesänderung zu beschließen.