Sperrvermerk für Skatepark aufheben

 

Sehr geehrte Frau Westkamp,

wir bitten den Rat der Stadt Wesel, den folgenden Beschluss zu fassen:

Der Haushaltsbeschluss des Rates, in dem die Bereitstellung der finanziellen Mittel für die Errichtung einer Skate- bzw. Trendsportanlage an eine Freigabe durch den noch zu gründenden Jugendbeirat gekoppelt und damit mit einem Sperrvermerk versehen wurde, wird aufgehoben.

Zudem soll eine projektbezogene Partizipation bei dem Bau eines Skateparks bzw. der Trendsportanlage ermöglicht werden.

Begründung:

Es wurde von Jugendlichen, jungen Menschen, aber auch Erwachsenen seit mehreren Jahren mehrfach der Wunsch geäußert, dass in Wesel eine attraktive Trendsportanlage errichtet werden sollte. Der Skatesport ist eine Sportart, die in den letzten Jahren nicht nur bei Jugendlichen, sondern in mehreren Generationen stark an Bedeutung gewonnen hat und ausgeübt wird. Skaten wird im Jahr 2021 erstmals auch als olympische Sportart in Tokio seine Premiere feiern dürfen.

Dieses Projekt wurde nun mit der Gründung eines Jugendparlaments gekoppelt. Das Jugendparlament ist ein Partizipationsgremium für Jugendliche und junge Menschen. Ziel ist es, junge Menschen an politische Entscheidungsprozesse heranzuführen, aktive Teilnahme und somit gelebte Partizipation zu ermöglichen. Dies kann jedoch nur funktionieren, wenn die inhaltliche Gestaltung den Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst überlassen wird.

Ein solches Gremium braucht jedoch Zeit, um sich zu finden und zu entwickeln. Dies muss von fachlicher und pädagogischer Seite auch begleitet und unterstützt werden. Nur so kann eine nachhaltige Form der Partizipation aufgebaut werden. Die feste Koppelung des Jugendparlaments mit einem großen Projekt, nämlich den Skatepark bzw. der Trendsportanlage, setzt die Akteur*innen unter Druck.

Das Skatepark-Projekt kann jedoch als Chance für die Schaffung einer nachhaltigen Beteiligungsform gesehen werden. Für die Gestaltung der Anlage kann eine anlassbezogene bzw. projektbezogene Partizipation ermöglicht werden. Jugendliche und Erwachsene können gemeinsam ihre Vorstellungen und Wünsche einbringen und so eine Trendsportanlage als großes Projekt wirklich gestalten. Das positive Beispiel und diesen Effekt kann man nutzen, um daraus ein Beteiligungsgremium für Jugendliche und junge Menschen zu schaffen.

Außerdem muss der Sperrvermerk aufgehoben werden, damit ein Planungsbüro mit Erfahrung in die Entwicklung einer solchen Anlage eingebunden werden kann. Die Verwaltung hatte im Jugendhilfeausschuss deutlich gemacht, dass sie sich außer Stande sieht, ein solches Verfahren allein mit dem ASG zu planen.

Ein konkreter Plan ist aber sehr häufig die Voraussetzung für einen Förderantrag. Diese werden oft nur sehr kurzfristig genehmigt, sodass es notwendig ist, die finanziellen Mittel für die Planung zur Verfügung zu stellen. Nur so kann in diesem Jahr damit begonnen und das Sportreal am Auesee um eine Attraktion für Jugendliche und Erwachsene bereichert werden.

Wir bitten daher eindringlich, den Sperrvermerk für den Skatepark aufzuheben, den Bau einer solchen Anlage somit zügig zu ermöglichen und die projektbezogene Partizipation zu nutzen, um ein nachhaltiges Beteiligungsgremium zu schaffen.

gez. Ludger Hovest        gez. Norbert Schulz-Wemhoff          gez. Moritz Hußmann

Fraktionsvorsitzender    Ratsherr                                                Ratsherr

 

gez. Maksim Bondarenko

Vorsitzender der Jusos Wesel